Die Eingewöhnung

Ich lege besonderen Wert auf eine gute Eingewöhnung der Kinder. Grundvoraussetzung ist, dass die Chemie zwischen den Eltern und mir stimmt. Ist man sich sympathisch und in Erziehungsfragen auf einer Wellenlänge, beginnt die Eingewöhnung. Es ist in der Regel sinnvoll, dafür mindestens 3 Wochen einzuplanen. In dieser Zeit lernt das neue Tageskind meine Wohnung, den Rest der Familie, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennen.

 

In den ersten Tagen sollte es mich 1-2 Stunden zusammen mit einem Elternteil besuchen. In dieser Zeit verhalte ich mich passiv und warte , bis es von allein auf Entdeckungstour geht und Kontakt zu mir aufnimmt. Frühestens nach dem 4. Tag kann es für eine kurze Zeit allein bei mir bleiben. Wichtig dabei ist, dass die Mutter oder Vater sich immer vom Kind verabschiedet und sich nicht wegschleicht. Das würde es nur verunsichern und beim nächsten Besuch hätte es Schwierigkeiten seine Bezugsperson aus den Augen zu lassen, aus Angst sie könnte plötzlich verschwinden. Der Abschied sollte kurz und schmerzlos gehalten werden. Sie sollten sich aber in den ersten Tagen in der Nähe aufhalten falls Schwierigkeiten auftreten sollten.

 

Je nachdem wie das Kind nach den kurzen Trennungsphasen reagiert, gestaltet sich der Rest der Eingewöhnung. Gute Dienste leistet auch ein Kuscheltier, Schnuffeltuch o. ä., dass von Zuhause mitgebracht wird. Es bringt Vertrautes und schafft eine Brücke zwischen Elternhaus und Tagespflegestelle. Natürlich wird es in den ersten Tagen auch mal Tränen geben, das ist wohl ganz normal. Die Eingewöhnung ist erst abgeschlossen, wenn sich das Kind von mir trösten lässt.